Vor dem Informationsanlass vom 13. Januar 2025 ist es Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Das geplante Projekt der Windenergieanlage der Firma SFS Group AG wird von den Befürwortern als innovative Lösung verkauft. Wenn wir aber die Energiewende mit solchen "Innovationen" meistern wollen, dann kommt es nicht gut.

 

  • Der Standort hat zu wenig Wind und die Anlage erreicht die vom Kanton gesetzte minimale mittlere Windgeschwindigkeit und Windleistung bei weitem nicht.
  • Es ist die ineffizienteste Anlage in der Schweiz mit rund 1'190 Volllaststunden, die einem mickrigen Jahresnutzungsgrad von 13.5% entsprechen.
  • Die Anlage ist die höchste in der Schweiz, mit dem grössten Rotorendurchmesser und damit auch der grössten Rotorenfläche.
  • Die Anlage ist diejenige, die mit rund 250 m Abstand am nächsten bei überbautem Gebiet steht. Alle weiteren Anlagen in der Schweiz sind von knapp 700 m bis mehr als 1'000 m von bewohntem Gebiet entfernt. 
  • Gemäss verschiedenen Studien verlieren bewohnte Immobilien bei markanter Erscheinung der Windenergieanlage in einer Entfernung von 300 m bis zu 25% an ihrem Wert. Bei einem Kilometer Abstand werden diese Wertminderungen immer noch mit rund 7% ausgewiesen. Die nächsten bewohnten Gebäude sind rund 250 m entfernt! In der Machbarkeitsstudie von SFS sind Standorte bis 1.3 km aufgeführt, von denen aus die Anlage "sehr beeinträchtigend" wirkt. Beim Prädikat "beeinträchtigend" sind Standorte mit einer Entfernung bis zu 2.7 km aufgeführt.
  • Einzelanlagen liegen nicht im Bundesinteresse, da Windparks angestrebt werden.
  • Der Standort verstösst gegen Bundesinteresse (Bauzonen mit Puffer).
  • SFS Group AG könnte in einen gemäss Richtplanung 2023 vorgesehenen Windpark investieren. Die ausgeschiedenen Gebiete 6 bis 8 liegen alle im St. Galler Rheintal und weisen mittlere Windleistungen bis zu 350 W/m2 aus; Werte die drei- bis fünfmal über dem Wert des vorgesehenen Standortes in Au-Heerbrugg liegen. An allen drei Windgebieten führen zudem Höchstspannungsleitungen von 220 kV vorbei, die einen Transport der Energie mit einem Verlust im kleinen einstelligen Prozentbereich garantieren.
  • Es ist auch ökologisch ein Unsinn, solch ineffiziente Anlagen zu bauen mit der Meinung, man rette damit die schweizerische Energieversorgung.
  • Selbst der Bundesrat Albert Rösti hält in einem Interview zur Abstimmung des Energiegesetzes im März 2024 folgendes fest.


  • Quelle: https://www.uvek.admin.ch / Zugriff 11. Januar 2025