In meinen Beiträgen möchte ich nochmals darauf eingehen, wo die Marketingabteilung von SFS Group AG alles schönredet. Genau diese sogenannten Wahrheiten werden dann weiterverbreitet, z.B. an der Informationsveranstaltung vom 13. Januar 2025 oder auf www.rhintlwind.ch. 

 

Aussage: Je höher die Anlage, umso umweltfreundlicher 

Die Anlage hat eine Nabenhöhe von ca. 140 Metern und ist dadurch deutlich effizienter und naturverträglicher als mehrere kleine Anlagen (Quelle: www.rhintlwind.ch / Zugriff 23. Januar 2025). 

 

Analyse

Die Anlage wurde nicht mit der Höhe von 145 m in die Machbarkeitsstudie aufgenommen, damit sie umweltfreundlicher wird. Die Messwerte auf der Höhe von 99 m (Höhe Messturm) zeigen schlicht und einfach auf, dass hier eine tiefe durchschnittliche jährliche Windgeschwindigkeit von 3.6 m/s vorhanden ist. Der elektrische Ertrag wäre auf dieser Höhe also noch einmal um einiges schlechter als er auf 145 m ausgewiesen ist (4.07 m/s). Mit mehr Höhe hat man errreicht, einen etwas höheren Ertrag zu erzielen. Dass aber auch dieser Ertrag schlecht ist, zeigt allein schon die Tatsache, dass die angegebenen Windturbinen erst bei einer Windgeschwindigkeit von 3 m/s angeschaltet werden können. Sie hätten aber die Möglichkeit, bis zu einer Windgeschwindigkeit von rund 25 m/s betrieben werden zu können.

Auch bezüglich CO2-Bilanz schneidet die Anlage schlechter ab als andere Anlagen. Auf Grund der tiefen Windstärken am geplanten Standort wird ein Jahresnutzungsgrad von gerade mal mickrigen 13.5% erreicht. Das ist nicht einmal die Hälfte des Nutzungsgrades der Anlage in Martigny. Das bedeutet, man verbraucht viele Ressourcen, um eine halblahme Windenergieanlage zu bauen. Dieser Link führt auf Youtube zu einem Video über die Effizienz, das im Rahmen der ersten Mitwirkung entstanden ist (ist nicht so professionell, aber zweckmässig).

SFS Group AG wird nun mit dem Argument kommen, dass dafür keine Leitungen gebaut werden müssen, was ja wiederum auch eine Belastung sei. Wie im gestrigen Beitrag geschrieben, bestehen die Mittel-, Hoch- und Höchstspannungsleitungen schon heute zu 100% zur Verfügung. Aus übertragungstechnischer Sicht können Verluste von 5% für den Transport der elektrischen Energie gut verkraftet werden, wenn dafür der 2.5-fache Ertrag zur Verfügung steht.