Geht es nach der Firma SFS Group AG, sind in Bezug auf Wertverluste von Immobilien in der Nähe der geplanten Anlage keine Konflikt zu erwarten.

 

Quelle: www.rhintlwind.ch / Zugriff 1. Januar 2025

 

So auf die Äste hinaus lassen wollte sich der CEO der Firma, Jens Breu an der Informationsveranstaltung vom 13. März 2024 aber doch nicht. Einer klaren Antwort auf die entsprechende Frage nach Wertverlusten von Immobilien hat er sich verweigert. Auch das anschliessend initierte Gespräch und ein Briefwechsel haben keine weiteren Erkenntnisse gebracht (siehe auch Briefwechsel).

 

In der von SFS Group AG referenzierten Studie "Untersuchung von Windenergieanlagen auf Einfamilienhäuser" von Wüst Partner AG aus dem Jahre 2019 sind folgende Punkte aufgeführt

  • Die Datenlage für die Studie war sehr mager und inkonsistent.

  • Die Untersuchung der Preiswirkung liefert keine eindeutigen und statistisch verlässlichen Werte.

  • Bei einer Untersuchung in Deutschland stellten Sunak und Madlener einen Abschlag von 10 - 17% für Immobilien fest, bei denen die Windenergieanlagen dominant im Sichtfeld auftraten.

  • Der Einfluss der Sichtbarkeit auf die Immobilienpreise ist nicht auszuschliessen; so wurden bei Einfamilienhäusern mit Sicht auf die Windenergieanlagen markant weniger Transaktionen registriert.

 

Wie man feststellen kann, wird diese Studie dazu missbraucht, einen Beweis zu liefern, dass Windenergieanlagen keinen Einfluss auf Immobilienwerte haben. Dass der Vergleich dann noch ohne jegliche Evidenz mit den Anlagen in Haldenstein, Chur und denjenigen im Rhonetal  erweitert wird, macht das Ganze auch nicht besser. Man bedenke doch, dass an jedem Standort andere Bedingungen vorhanden sind und die Abstandswerte zu bewohntem Gebiet bei allen aufgeführten Anlagen um Faktoren grösser sind als bei der geplanten Anlage bei SFS.

 

Morgen Donnerstag werde ich in einem weiteren Eintrag auf andere Studien eingehen, die klare Aussagen zu Wertverlusten bei Immobilien in der Nähe von Windenergieanlagen machen.